Flashbacks zur Reinigung
Seit Monaten ist es täglich geworden: Flashbacks diversester Erfahrungen in meinem Leben funkeln mindestens einmal auf. Ich befinde mich in einem tiefen Reinigungszyklus – vielleicht geht es euch ja ähnlich.
Diese Erinnerungen sind emotional und mental sehr präsent und haben eigentlich immer damit zu tun, dass ich mich nicht authentisch verhalten habe, mich dafür geschämt habe, überrollt wurde und nicht bewusst gehandelt, gesprochen, mich artikuliert habe.
Mein Instinkt, wenn so ein Flashback auftaucht: Ich drehe mich buchstäblich um. Ich schaue weg. Das ist ein bisschen schräg, so einer Erinnerung entfliehen zu wollen, aber ich möchte dann nicht gerade aus schauen, denn da scheint mein Weg durch diese Erfahrung zu gehen.
Sich selbst verzeihen
Sobald ich mich aber bewusst gefasst habe, ist klar, dass dieses Verrenken keine Lösung ist. Und so ist die Frage: Was soll ich daraus denn nun lernen? Warum beschäftigt es mich noch immer, sodass es in dieser Dramatik vor meinen imaginativen Visus springt? Es sind teilweise absolute Lapalien. Etwas, was mich aufgeregt hat. Oder wenn Menschen mich ausgenutzt haben.
Schön reden kann man sich davon auch noch viel. Doch genau darum geht es nicht. Und auch nicht darum, irgend etwas ändern zu wollen oder aus heutiger Perspektive zu erklären, wie man psychotherapeutisch vielleicht ansetzen könnte. Nein, es geht ums knallharte Fühlen und darum, mir dann zu vergeben, zu verzeihen. Das ändert alles und das Gefühl der Erlösung rollt meinen Rücken hinab.
Iris – Begleiterin über die Brücke
Ein dafür hervorragend geeigneter Duft ist Iris. Sie hat die Brücke der Transformation schon in ihrer Blüte signatorisch verewigt. Ein Ölroller mit dem Duft begleitet mich zurzeit und macht mir den Weg leichter. Schade, dass ich mich erst nach zig Monaten an sie erinnert habe, aber manchmal braucht es so lange, um den Kern einer Lernaufgabe zu verstehen und damit den richtigen Duft für die Zeit zu finden.

Anamnese – Das Wiedererkennen in der Therapie
Was ist Heilkunst, wenn nicht ein ständiges Fragen und Schauen und Erkennenwollen? So denn finde ich mich im Studium der Philosophie wieder (man darf ja nutzen, was man hat, wenn man in Berlin lebt). Der Überblick über die Antike mit Platon im Fokus führte mich zu...
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